Als Grenzgängerin zwischen Malerei, Zeichnung und Skulptur entwickelte die Künstlerin Małgorzata Bujnicka ihre Identität aus der Tradition und Moderne. Sie verbindet in ihrem Werk Abstraktion und Gegenständlichkeit in vielfältiger Weise.
Ihr künstlerisches Schaffen ist erfüllt von facettenreichen Reflexionen und Beobachtungen über gesellschaftliche Phänomene der Massenkultur.
Als wichtigstes Ausdruckmittel verwendet sie den menschlichen Körper. Ihre Bilder enthüllen in kräftigen Farben dynamische Gestalten und zeigen deren mehr- und tiefschichtiges Innenleben, das, statt in sich zu ruhen, dem/der BetrachterIn entgegenkommt und diese/n wiederum in sich hineinzieht. Der „Bildhauerblick“ der Künstlerin mag für diese Wirkung verantwortlich sein.
Die Malerin erfasst Gesehenes messerscharf und transkribiert psychische Körpereigenschaften in ihrer Vielschichtigkeit.
Gleichzeitig taucht sie in die Welt der Erinnerung und Imagination ein. Was wir in den Gemälden der Künstlerin sehen und entdecken, ist ein Kaleidoskop von Träumen und Realitäten. Als Malerin, die jahrelang als Bildhauerin gearbeitet hat „meißelt“ sie mit dem Pinsel aus einer amorphen Dichte der Eindrücke Bildgestalten heraus, die verknotet, umformt und neu zusammengesetzt werden.
Die Künstlerin bedient sich einer weitreichenden Palette von Maltechniken, in denen klassische, reale und ungewöhnliche Motive durch allegorische und symbolische Elemente ergänzt werden. So entsteht ein künstlerisches Gewebe voller unglaublicher, tiefer und suggestiver Erzählungen.